Heinrich Sterzenbach
Der Künstler Heinrich Sterzenbach, geboren 1897 in Siegburg, hat sich als 16-jähriger freiwillig zum Militärdienst gemeldet und ist im 1. Weltkrieg mehrmals verwundet worden. 1917 wurde er im Alter von 20 Jahren zum Unteroffizier befördert. Nach dem Krieg hat er am Lehrerseminar in Siegburg ein Pädagogikstudium absolviert und nach erfolgreichem Abschluss als Lehrer an Volksschulen in verschiedenen Orten im Rheinisch-Bergischen Kreis seinen Beruf ausgeführt. Nebenbei begann er sich als Autodidakt intensiv mit der Malerei zu beschäftigen. Seine bevorzugten Themen waren gegenständliche bis impressionistische Motive: Landschaften, Dorfidylle, Portraits und Aktmalerei. Ebenfalls widmete er sich der Restaurierung von alten Altarbildern. Die nuancierte Tonabstimmung seiner Ölbilder wurde von seinen Kunden sehr geschätzt. 1974 unternahm er eine halbjährige Studienreise nach Rio de Janeiro / Brasilien, wo er im Hause seiner Tochter Heike lebte und arbeitete. Dabei entstanden viele farbintensive Malereien in Öl auf Leinwandkarton, die Sie im Internet anschauen können. Heinrich Sterzenbach hat bis zu seinem Tod (1975) in Overath, Bennauer Straße 6, gelebt und gemalt. Viele seiner Werke hat im In- und Ausland verkauft; über den Verbleib des Großteils dieser Werke ist leider wenig bekannt. Seit 2003 sind erstmalig über 150 Bilder in der Online-Galerie & E-Shop Sterzenbach im Internet (www.sterzenbach.de und www.gallery-sterzenbach.com) zu sehen. Seit 2004 ist ein Teil seiner Arbeiten in der Galerie Heinz Sterzenbach im Kunstzentrum Tegel-Süd in Berlin ausgestellt. Fotos von Heinrich Sterzenbach zum Vergrößern der Bilder darauf klicken.
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| 1923
| 1963 im Atelier
| 1965 | 1972 | | | | | 1974 in Rio de Janeiro | 1974 Atelier im Heizungskeller | 1975 Garten | |
Lebenslauf des Künstlers:
1897 Heinrich
Sterzenbach, genannt Heinz Sterzenbach d.Ä., in Eitdorf (heute Siegburg) geboren. 1914-1918 Freiwilliger Militärdienst bei der Infanterie (Teilnahme an den Feldzügen in Zypern, Russland,
Rumänien, Frankreich). Mehrere Verwundungen und diverse Lazarettaufenthalte. 1917 Beförderung zum Unteroffizier. 1919 – 1920 Lehrerseminar Siegburg mit Zeugnis über die Entlassungsprüfung 1922 – 1933 Zahlreiche Studienaufenthalte in Italien, Schweiz, Österreich, Holland, Intensive
Beschäftigung mit der
Ölmalerie. 1924
Zeugnis zur Befähigung zur endgültigen Anstellung als Lehrer an
Volksschulen. Lehrer an der Volksschule Wesseling 1933 Hausbau in Overath 1934 Lehrer an der Volksschule Heiligensee / bei Overath 1935
Eheschließung mit Berta Kattler aus Regensburg vor dem Standesamt
Overath, Aus der Ehe gingen 2 Töchter und 2
Söhne hervor. 1941 Urkunde 25-jähriges Dienstjubiläum 1948 Lehrer an der Volksschule Zündorf / bei Porz. 1949 Erteilung der Missio Canonica (Berechtigung zur Erteilung von Religionsunterricht). 1950 – 1960 Lehrer an der Volksschule Berg. Gladbach-Heidkamp. 1968 50-jähriges Dienstjubiläum 1974 Halbjährige Studienreise nach Rio de Janeiro / Brasilien 1975 Gestorben in Overath
Ausstellungen: 1948 Galerie Bernartz in Köln (Inh. Hans-Willi Bernartz / Kunsthändler, Jurist, 1989 verstorben). Ständige Vertretung über Jahre. 1950 Ausstellung in Overath auf dem Clarenberg (G) 1973 Realschule Overath (G) in Zusammenarbeit mit dem Volksbildungswerk der Gemeinde Overath 1985 Dorschule Heiligensee, Berlin-Heiligensee 2003
Ständige Ausstellung in der Online Galerie Sterzenbach
www.sterzenbach.de und www.gallery-sterzenbach.com unter der
Rubrik "Gastkünstler" bzw. "Guest Artists" > Heinrich Sterzenbach. 2004 Ständige Ausstellung in der Galerie Heinz Sterzenbach im Kunstzentrum Tegel-Süd, Berlin. 2004
Bürgerhaus Overath / bei Köln in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum
Overath e.V.: "Heinrich und Heinz
Sterzenbach,
Malerei und Graphik, Reale und Surreale Welten". G = Gruppenausstellung
Presseartikel: Bergische Rundschau vom 27.10.1950: Titel: Malerei unserer Heimat (Kunstmaler als Mittler zwischen Landschaft und Volk). .."Im
Treppenaufgang der Ausstellung (..Heimatschau auf dem Clarenberg /
Overath..) wird der Besucher von Oelgemälden überrascht, die ihre
Wirkung nicht verfehlen. Hier schufen die Lehrer Sterzenbach und
Schmelter in recht dankbaren Motiven: Landschaften, Dorfidyllen u.a.
Werke, die die größte Beachtung und Würdigung durch die
Ausstellungbesucher fanden; besonder auch gefiel das "Foyer" von
Sterzenbach."
Zeitungsartikel vom 5.1.52 (Zeitung wahrscheinlich: Bergische Rundschau): Titel: "Die Hl. Drei Könige in Zündorf" "Zündorf.
Wenn man die beiden Bilder in der Sakristei der neuen Pfarrkirche zu
Zündorf nach ihrer Restaurierung einmal genauer betrachtet, muß man
Lehrer Sterzenbach, der die beiden aus dem 16. Jahrhundert stammenden
Kunstwerke wiederherstellte, Dank und höchste Anerkennung spenden. Wer
insbesondere die Heiligen Drei Könige vorher sah, ist entzückt darüber,
wie schön dieses Bild wieder geworden ist. Und gerade heute, am Tage
vor Dreikönigen, dem Schlußtag der festlichen Weihnachtszeit, dürfte
nicht nur unsere Zündofer Leser die Wiedergabe des ehemaligen alten
Altarbildes, das in bewunderungswürdiger Technik von einem großen
Meister mittelalterlicher Malkunst auf Holz gemalt ist, interessieren.
Allen Menschen hat nämlich dieses Bild etwas zu sagen, auf dem mächtige
Könige vor dem kleinen Christuskind knien, es anzubeten als den
Heiland, der in die Welt kam, um allen den Frieden zu bringen".
Bergische Landeszeitung vom 12.10.1973: Titel:
"Kunstausstellung auf dem platten Land: ein Novum (Interessanter
Versuch in der Overather Realschule)": "Die feinere Tonabstimmung in
den Farben dokumentiert auch Heinz Sterzenbach in seinen Ölbildern. Er
hat sich seine, wenn auch modern ausschließlich dem Gegenständlichen
zugewandt." (Die Ausstellung wurde organisiert von Manfred Homeyer,
wohnhaft in Marialinden, selber abstrakter Maler und Teilnehmer an der
Ausstellung, in Zusammenarbeit mit dem Volksbildungswerk der Gemeinde
Overath).
GL-A-Z.de Das Portal für Bergisch-Gladbach http://www.gl-a-z.de/index7.cfm?action=showDetails&month=04-30-2004&id=291&pid=700 Das Portal für Bergisch Gladbach FIRMEN A-Z AKTUELLES & KULTUR Freitag,, der 30.April 2004
Kommentar zum Künstler Heinrich Sterzenbach Heinrich
Sterzenbach hat sehr unterschiedliche Themenkreise bearbeitet. So waren
es vor allem die ländlichen und bäuerlichen Motive seiner neuen Heimat
im Bergischen Land (Nordrhein-Westfalen), die ihn inspiriert haben.
Hier vor allem Bauernhöfe oder Dörfer in allen Jahreszeiten und mit
allerlei Tieren: Kühe, Pferde, Hühner, sowie Bauern bei der Ernte,
Schäfer mit ihrer Herde, Bäuerinnen im Gespräch oder auf dem Heimweg,
Heuwagen voll mit Heu beladen und Teichanlagen mit Enten. Die
dargestellten Tiere, Menschen oder Fuhrwerke waren mehr Beiwerk
innerhalb einer fast idyllischen Landschaft. Dies gilt auch für die
Landschaften, die mehr durch seine Reisen in den zwanziger und
dreißiger Jahren – oft per Motorrad oder zu Fuß – beeinflußt worden
sind: Flüsse mit Kähnen, Seestücke mit Segelbooten und Schiffen,
Strände mit Badenden als auch die wenigen Stadtansichten von Köln,
Venedig, Paris und Rio de Janeiro. Zudem war er ein begeisterter
Bergsteiger, was in seinen vielen Alpenmotiven zum Ausdruck kommt.
Andererseits faszinieren seine Portrait- oder Personendarstellungen,
die z.T. als Auftragsarbeiten entstanden sind: Familienangehörige, alte
Männer, die verschmitzt ihre Pfeife rauchen oder Frauen vor einem
Spiegel. Nach dem 2. Weltkrieg waren es vor allem Aktmotive und
Ballszenen, die von seinem Galeristen in Auftrag gegeben wurden. Der
Bilderverkauf bzw. –tausch gegen Eßbares half über die schwierigsten
Zeiten hinweg, wo es galt eine Familie mit 4 Kindern zu ernähren. Die
meisten seiner Arbeiten sind im Stil des Realismus mit Einflüssen des
Impressionismus gemalt worden. Hierbei waren es vor allem die
französischen Impressionisten, die ihn als frankophilen Bewunderer der
französischen Literatur und Bildenden Kunst begeistert haben. Eine
nuancierte, fein abgestufte und in sich harmonische Farbgebung
kennzeichnen sein Oeuvre. Er hat überwiegend in Öl auf Hartfaser
gearbeitet, seltener auf Sperrholzplatten oder Leinenkarton, den er aus
praktischen Erwägungen auf Reisen mitnahm. Leinwände benutzte er nie.
Die Hartfaserplatten waren preiswert und er sägte sie sich nach Bedarf
in der Waschküche auf einem Holzbock zu und grundierte sie anschließend
einseitig in mehreren Arbeitsschritten, wobei er die glatte Seite der
Platten als Malgrund bevorzugte. Für den Farbauftrag benutzte er
überwiegend Pinsel und Spachtel. Eine Feldstaffelei diente ihm all die
Jahre zum Positionieren der Hartfaserplatten. Sein Atelier in der
Overather Wohnung, in dem er jahrelang gemalt hat, war höchstens 15 qm
groß und voller Bilder. Später, als sein Sohn Peter größer wurde, mußte
das Atelier als Kinderzimmer eingerichtet werden und der Künstler zog
mit seinen Bildern in den ehemaligen Kohlenkeller, der jetzt
gleichzeitig als Heizungskeller und Atelier diente. Einige Rahmen der
Bilder sind z.T. noch vom Künstler persönlich
ausgesucht worden. Die Mehrzahl hat sein Sohn Heinz Sterzenbach in Berlin auf Trödelmärkten
erstanden und z.T. selber restauriert. Bild Kataloge von Heinz Sterzenbach:
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| Ernte 2
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| Bauernhof im Winter 1
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 Alte Frau
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 Portrait Dame mit Hut 4
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