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Der Hermsdorfer See, nördlich der Seebadstraße zwischen Alt-Hermsdorf und der Siedlung Kienwerder, ist eine Erweiterung der Schmelzwasserrinne des Tegeler Fließes.
Das Gewässer diente der Bevölkerung mit Fischfang, Rohrernte und Nutzung der Weidegründe als wichtige Erwerbsquelle, aber aufgrund eines Lehnsbriefes gab es zwischen Hermsdorf und Lübars Streitigkeiten um den See, der 1622 durch einen Vergleich dem Hermsdorfer Gutsherrn Sigismund von Goetze zugesprochen wurde. Es kam weitherhin zu Freibeutereien durch Lübarser Fischer in den Hermsdorfer Jagdgründen, deshalb wandte sich Dorfschulze Heynemann an das zuständige Amt in Spandau, um seine Beschwerde gegenüber den Lübarser Fischräubern anzumelden. Diese Streitereien endeten erst Ende des 18. Jahrhunderts, als aufgrund einer friedlichen Einigung der See geteilt wurde.
Der ursprüngliche Große Hermsdorfer See ist inzwischen durch Verlandung und Moorbildung erheblich geschrumpft, jedoch fördert der periodisch auftretende hohe Feuchtigkeitsgrad eine üppige Entfaltung von Flora und Fauna; die Uferzonen haben breite Röhrichtstreifen, Erlenbruchwälder, Weiden und Buschwerk.
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