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Die südlich vom Humboldt-Schloss gelegene Mühle wurde erstmalig 1361 erwähnt. Die Tegeler Mühle oder auch Victoria-Mühle genannt, war immer die bedeutendste Mühle im Bezirk. Schon im 14. Jh. stand sie in der Mahlleistung an zweiter Stelle aller Mühlen auf dem Barnim. Für den Landesherren war sie eine bedeutende Quelle für Steuereinnahmen. Hinter der Mühle lagen die Raubritter der Quitzows im Jahre 1410 im Hinterhalt, um die Verfolger aus Berlin zu überraschen. Die kurze Schlacht, die daraufhin entbrannte, gewannen sie und danach zogen sie mit den geraubten Berliner Rindern vondannen. Es folgten zahlreiche Besitzerwechsel, bis sie 1776 durch den Kauf von Major v. Humboldt zum zweiten Mal unter Tegeler Gutsherrschaft gelangte. Im Laufe der Zeit wurde die Mühle immer mehr modernisiert, bis sie von knapp 100 Jahren eine 1000 PS-Dampfmachine bekam und vom Wasser des Fließes unabhängiger wurde. Von dem ursprünglichen Mühlengebäude ist nach einer Vielzahl von Bränden und Um- und anbauten nichts mehr zu sehen.
Schon 1848 wurde die alte Wassermühle durch einen
Umbau zur Dampfmühle wieder konkurrenzfähig gemacht,
aber erst nach einem erneuten Besitzerwechsel wurde sie 1897 bedeutend vergrößert. Ein neues dreistöckiges Mühlengebäude, ein Maschinenhaus und zwei neue Speicher kamen noch hinzu. Glücklicherweise überstand
die schöne historische Anlage den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet und wurde 1989-92 unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten zu einem modernen Hotel- und Bürozentrum umgebaut. Heute befinden sich Büroräume verschiedener Firmen, ein Hotel mit Restaurant darin. Das denkmalgeschützte Silogebäude mit dem angegliederten Seitenflügel bildet heute das Hauptgebäude des Sorat Hotels. Die Villa ist ein architektonisches Schmuckstück, gebaut von einem Schüler des großen Schinkel. Einst wohnte hier der Verwalter der Humboldt-Mühle. Im ehemaligen Mühlenhof befindet sich heute das Seaside Restaurant.
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