Galerie Sterzenbach

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Heinz Sterzenbach - KulturBrauerei Prenzlauer Berg

KulturBrauerei Prenzlauer Berg

Ort: Deutschland, Berlin, Prenzlauer Berg, Berlin, Schönhauser Allee 177 B

Technik: Radierung, aquarelliert
Bildträger: Zerkallbütten
Abmessung: 24 x 32 cm
Jahr: 2004
Auflage: 50
Genre: Stadtarchitektur
Stil: realistisch
Preis: 140,- EUR
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Die TLG KulturBrauerei GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der TLG Immobilien GmbH, ist Eigentümerin des in historischer Industriearchitektur errichteten Gebäudeareals der ehemaligen Schultheiss-Brauerei im Prenzlauer Berg im Herzen von Berlin. Als gestalterisches Prinzip der Sanierung, durch die TLG Immobilien GmbH, galt es den ursprünglichen Charakter des denkmalgeschützten Gebäudeensembles soweit wie möglich zu erhalten und historische mit moderner Architektur zu verbinden. Die Geschichte des Areals ist buchstäblich an den Gebäuden ablesbar. Die ursprüngliche Beschriftung an der Fassade des jeweiligen Gebäudes gibt Auskunft über die historische Funktion. Dadurch wird der Zusammenhang des weitläufig verwinkelten Industriekomplexes deutlich. Hinter der eindrucksvollen Original-Fassade mit modernen Raumstrukturen gibt es viel zu entdecken - ein spannungsvolles Neben- und Miteinander von Unternehmungen, die das historische Gebäudeensemble mit ihrer Inspiration und Geschäftigkeit ausfüllen. Die hier ansässigen Unternehmen verfolgen kreative und kommunikative Ideen und Projekte und erzeugen damit an diesem Ort eine Atmosphäre deren besonders ausgeprägte Affinität zum einzigartigen Standort begründet. Auf dem 25.000 m großen wunderschöne Bauensemble der KulturBrauerei mit seinen Höfen und seiner Architektur bietet sich dem anspruchs- und erwartungsvollen Besucher eine auffällige und konzentrierte Vielfalt, Verschiedenheit und Qualität der Angebote, wie da wären Konzerte (Rock, Pop, Jazz, Klassik und Weltmusik), Ausstellungen (bildende Kunst, genreübergreifende Veranstaltungen), Lesungen, Gespräche und Diskussionen, Theateraufführungen (Musik-, Tanz-, Sprech- und Figurentheater), Kinderkultur, Festivals und Partys, Gastronomie, Kino, Läden, Ateliers, Studios, Werkstätten, Büros, Parkhaus deren synergetische Effekt zeigt, dass sich dabei Kultur und Kommerz nicht ausschließen müssen. Im Sommer verzaubert der "Open Air Klassik Sommer" mit seinen Veranstaltungen in den Höfen die Besucher. Die diverse etablierte Veranstaltungsorte locken schon an normalen Wochenenden bis zu 20.000 Besucher an. Das Quartier der heutigen KulturBrauerei besteht aus sechs Höfen und über 20 Gebäuden. Im Viertel zwischen Schönhauser Allee, Knaack-, Sredzki- und Danziger Straße erstreckt sich die nach außen abgeschlossene Blockbebauung, die an den Ecken durch markante Türme und Schornsteine betont wird. Die reich verzierten und ornamentierten Gebäude aus rotem und gelbem Backsteinklinker mit ihren Guss-Stützen, Kappengewölben und Steindecken stehen für die Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts. 1887 beauftragte die Schultheiss-Brauerei den renommierten Architekten Franz Heinrich Schwechten (Anhalter Bahnhof, Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche) ein ebenso repräsentatives wie funktionales Gebäudeensemble zu entwerfen. Der Bau sollte die Bedeutung des Brauereistandortes Schönhauser Allee unterstreichen und auch auf Jahrzehnte hinaus genügend Raum für die expandierende Produktion bieten. Schwechten schuf eine Anlage, die durch architektonisch nahezu einheitlich gegliederte Straßenfronten einen städtebaulichen Gesamteindruck vermittelt - eine Stadt in der Stadt. Die Gebäudefronten wurden zu repräsentativen Schauseiten entwickelt und umschließen einen burgartigen, mittelalterlich anmutenden Industriekomplex inmitten eines Wohngebietes. Stilistisch ordnet sich das Gebäudeensemble in die Rundbogen-Architektur der Berliner Bauschultradition ein und übersteigert diese durch schmuckbetonte, romanisierende Formelemente. Von einem gewissen architektonischen Reiz ist auch die in ihrer Länge imposant wirkende Gebäudefront nach der Knaackstraße (Tresckowstraße) mit dem sie flankierenden massigen Eckturm. Die neuromantische stilistische Entwicklung, die Schwechtens Werk von 1890 bis 1911 stark prägt, wird hier bereits sichtbar. Der Bau dokumentiert ein wichtiges Beispiel innerstädtischer Betriebe, die durch ihre Architektur und Funktion ganze Stadtviertel prägen. Die Brauerei gilt als Prototyp der geschlossenen innerstädtischen Industrieanlage, wie sie sich erst zum Ende des 19. Jahrhunderts verstärkt durchsetzte. Trotz diverser Erweiterungen und Veränderungen des Komplexes, durch verschiedene andere Baumeister, bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts gelang es, den Gesamtcharakter der Anlage zu bewahren. Nachdem der Betrieb ab 1967 nicht mehr als Brauerei genutzt und die gesamte Produktionseinrichtung demontiert worden war, wurde das Gelände sich selbst überlassen und verrottete Jahrzehnte bis zu seiner Sanierung 1998. Die Anlage wurde 1974 unter Denkmalschutz gestellt. Die denkmalgerechte Sanierung des 25.000 m großen Areals mit 40.000 m Nutzfläche stellte den Bauherren TLG vor große Aufgaben. Nach langem Tauziehen um die Konzeption innerhalb des Bezirkes wurde im September 1998 mit den umfangreichen Baumaßnahmen begonnen. In zweieinhalb Jahren Bauzeit wurde durch das Architekturbüro Weiß & Faust bestehende Architektur bewahrt und behutsam Neues hinzugefügt. Der authentische Charakter des Baudenkmals blieb erhalten. Berliner Industrie- und Sozialgeschichte ist hier nacherlebbar. Auf den reparierten historischen Fassaden wurden die Gebrauchsspuren und Patina konserviert. Der ehemalige Produktionsablauf ist anhand der Gebäudebeschriftung nachzuverfolgen, die sich stilistisch an die ursprüngliche, historische Beschriftung anlehnt. Hinter den alten Mauern verbirgt sich ein modernes Kultur- und Gewerbezentrum mit Tiefgarage, Aufzügen, Schallisolierung, Klimatechnik und behindertengerechten Sanitärbereichen. Die charakteristischen Konstruktionselemente des 19. Jahrhunderts sind in den modernen Räumen nach wie vor sichtbar. Das neu installierte Glockenspiel am alten Kesselhaus stellt neben der architektonischen und geschichtlichen nun auch eine akustische Verbindung zwischen dem städtebaulichen Umfeld und der KulturBrauerei her. Heute ist die KulturBrauerei ein Publikumsmagnet und Heimat für Kunst, Kultur, Dienstleistung und Gewerbe.




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