Galerie Sterzenbach

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Heinz Sterzenbach - Rathaus Köpenick

Rathaus Köpenick

Ort: Deutschland, Berlin, Köpenick, Berlin, Alt-Köpenick 21

Technik: Radierung, aquarelliert
Bildträger: Zerkallbütten
Abmessung: 24 x 32 cm
Jahr: 2004
Auflage: 50
Genre: Stadtarchitektur
Stil: realistisch
Preis: 140,- EUR
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Zwischen 1901 und 1904 unter Leitung von Hugo Kinzer an derselben Stelle wie sein Vorgänger aus dem 17. Jahrhundert entstanden. Der Bau hat stolze 632.000 Reichsmark gekostet. Das Rathaus, wurde gebaut im Stil der damals modernen märkischen Backsteingotik, mit einem 54 m hohen Turm, im Dreieck Rosen- Böttgerstraße und der Straße Alt-Köpenick. 1926/1927 wurde es durch einen kurzen Trakt an der Böttcherstraße und 1936/1939 durch einen Anbau in Richtung Schloßplatz erweitert. Besonders hervorzuheben sind, daß schöne Treppenhaus und der repräsentative Wappensaal, die schmiedeeisernen Jugendstil-Fenstergitter im Kellergeschoß sowie Glasmalereien mit Motiven aus der Geschichte Köpenicks. Hier leistete sich einst der Hauptmann von Köpenick sein Husarenstückchen. Interessierte können sich in der ständigen Ausstellung zur "Köpenickiade" sowie zur Geschichte und Architektur des Rathauses informieren. Hier bricht auch jeden Sommer einmal großer Trubel aus, sobald der Hauptmann von Köpenick mit seiner pickelbehelmten Garde aufmarschiert und den Auftakt zum Stadtbezirksfest "Köpenicker Sommer" gibt. Mittwochs und sonnabends marschiert hier um 11.00 Uhr die Hauptmannsgarde auf. Hauptmann von Köpenick: Im Oktober 1906 kam Köpenick durch den arbeitslosen 57jährige Schuster Wilhelm Voigt in die Schlagzeilen, weit über die Landesgrenzen hinaus. Er besetzte in einer Hauptmannsuniform des 1. Garderegiments mit zehn Grenadieren das fast nagelneue Köpenicker Rathaus. Er ließ den Bürgermeister Dr. Langhans sowie den Schalterbeamten von Wiltberg verhaften und beschlagnahmte die fast leere Stadtkasse (4000 Mark, 37 Pfennige). Vor allem das Ausland lachte über diesen gelungenen Streich, der den preußischen Untertanengeist und Kadavergehorsam bloßstellte. Zehn Tage nach dem Bubenstück wurde er ausfindig gemacht und abgeführt. Ein ehemaliger Mithäftling (wegen zahlreicher Betrügereien hatte der Schuster bereits 27 Jahre und sechs Monate gesessen) hatte der Polizei einen Tip gegeben. Er wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, aber schon im August 1908 wieder auf freien Fuß gesetzt. Seit dem 01. Januar 1931 wird Köpenick mit "K" geschrieben. (vorherige Schreibweise: Cöpenick). Der Grund für die Umbenennung ist mir jedoch noch nicht bekannt. 1932 hatte Köpenick schon fast 83.000 Einwohner und es entstand die Siedlung Kietzer Feld. Elektrischen Strom gabs aber in vielen Straßen der Siedlung erst später, im Funkelgang beispielsweise erst 1935 oder 1936. 1933 hat Köpenick 88.517 Einwohner und die Arbeitslosenquote beträgt katastrophale 27,5%. In einer Gaststätte des Ortsteils Wendenschloß war zeitweilig das Hauptquartier des Oberkommandierenden der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, Marschall G. K. Shukow, untergebracht. Am 5. Juni 1945 kam es hier zu einem Treffen mit den Oberkommandierenden der alliierten Armeen General Eisenhower, Feldmarschall Montgomery sowie General de Lattre de Tassigny. Am 15. Juni 1945 wurde in Köpenick als erste Bildungsstätte dieser Art in Berlin eine Volkshochschule übergeben. Nach und nach begannen die anderen Köpenicker Betriebe ebenfalls zu arbeiten. Die folgenden Jahre waren von großen Anstrengungen gekennzeichnet, sowohl die Hinterlassenschaft des Krieges zu beseitigen. Köpenick hat heute etwa 116.000 Einwohner. (detaillierte Informationen über W. Voigt unter: http://www.koepenickia.de) Adresse: Rathaus Köpenick, Alt Koepenick 21, 12555 Berlin. Ratskeller Köpenick, Alt-Köpenick 21, 12555 Berlin, Tel. 655 51 78, 80 Sitzplätze im Innenhof, tgl. geöffnet von 11-23 Uhr.
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