Galerie Sterzenbach

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Heinz Sterzenbach - Schloßpark Buch mit Panke

Schloßpark Buch mit Panke

Ort: Deutschland, Berlin, Buch, Berlin, Alt-Buch

Technik: Radierung, aquarelliert
Bildträger: Zerkallbütten
Abmessung: 24 x 32 cm
Jahr: 2004
Auflage: 50
Genre: Stadtarchitektur
Stil: realistisch
Preis: 140,- EUR
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Das ehemalige Schloß, welches sich in diesem Park befand, existiert heute nicht mehr. Es wurde zerstört. Für den Schloßpark Buch ist heute der viele Jahre andauernde (Winter)-Schlaf zu Ende. Einer der schönsten märkischen Gartenanlagen soll wieder an seine historischen Wurzeln zurückgeführt werden. Heute beginnen die Arbeiten. Im westlich gelegenen landschaftlichen Teil des rund 14 Hektar großen Bucher Schloßparks haben die Landschaftsgärtner viel zu tun. Wilde Ahorn- und Kastaniensämlinge haben sich dermaßen breitgemacht, daß den gesunden Bäumen mittlerweile die Luft knapp wird. Auch die ehemalige gestalterische Absicht, eine optische Sicht auf weite Wiesen und einzelne Baumgruppen zu schaffen, ist im wahrsten Sinne zugewachsen. Nun beginnt die erste Phase einer langfristig angelegten Rekonstruktion der vom Senat als Garten-Denkmal ausgewiesenen grünen Oase im Norden Berlins. Behutsam, wie Dietrich Vigaß, Revierinspektionsleiter im Naturschutz- und Grünflächenamt Pankow (NGA), erklärt. "Die Arbeiten stehen im Zeichen von ,goldener Axt und Säge`. Gesundes muß sich optimal entwickeln können", sagt er. Die schönen märkischen Alleen des Schloßparks sollen wieder zur Geltung kommen. Noch heute sind die alten Strukturen der Parkanlagen zu erkennen. Im "holländischen Parterre" ist sogar die älteste Eisenbrücke Berlins zu finden. Zu- und Abflüsse der Panke und die Teiche dümpeln verschlammt vor sich hin, die Ufer zeigen sich ausgespült. Auf lange Sicht sind im Parkpflege-Werk die "Rettungsphasen" im einzelnen festgelegt. Danach sollen alle drei Bereiche ihr Gesicht nach den Plänen von 1805 und 1903 zurückerhalten. Vorgesehen ist unter anderem, die stählernen Brücken gegen historisch hölzerne auszutauschen und die Standorte von Orangerie und Schloß mit neuen Gebäuden zu beleben, die gastronomisch genutzt werden können. Auch der flache Kirchtum soll wieder seine alte Spitze erhalten. Gedenksteine bekommen ihren historischen Standort zurück. Vorrang aber hat erst einmal die "grüne Hilfe". So werden die historischen Alleen und Hecken wiederaufgepflanzt und komplettiert, Lichtungen freigelegt und Rasenmahd auf Wiesenschnitt umgestellt, damit sich eine üppige Flora entwickeln kann. Parallel dazu müssen die Gewässer ausgebaggert und die Ufer befestigt werden. Auch das historisch angelegte Wegesystem soll wieder seinen ursprünglichen Zustand erhalten. Das Parkpflege-Werk fußt auf umfangreichen Untersuchungen und zeigt detailliert den Rekonstruktionsablauf. Aber es hat die Rechnung ohne den Gärtner gemacht: Mit sechs ABM-Kräften gegen 127 249 Quadratmeter Grün im Dornröschenschlaf? Dietrich Vigaß: "Es geht nicht um ein gartengestalterisches Konzept kontra Realität oder Historie um ihrer selbst willen." Vielmehr werde die Natur vorsichtig, zur richtigen Zeit, an der richtigen Stelle korrigiert. Natürlich würden mehr finanzielle Mittel die Arbeiten schneller vorantreiben, weiß auch der Revierinspektor. Dennoch ist er froh, daß ein Anfang gemacht wird, "den einfallslosen Grünflächen der Neubaugebiete ein denkmalwürdiges Gegengewicht zu erhalten". (aus: Berliner Zeitung, Ilse Schaulies, 6.2.95, S. 19, Mit "goldener Axt" zur historischen Wurzel. Heute beginnen die Rekonstruktionsarbeiten im Schloßpark Buch / Hecken und Allee werden wieder gepflanzt)




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