Galerie Sterzenbach

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Heinz Sterzenbach - Schloß Friedrichsfelde

Schloß Friedrichsfelde

Ort: Deutschland, Berlin, Friedrichsfelde, Berlin, Am Tierpark 125

Technik: Radierung, aquarelliert
Bildträger: Zerkallbütten
Abmessung: 24 x 32 cm
Jahr: 2004
Auflage: 50
Genre: Stadtarchitektur
Stil: realistisch
Preis: 140,- EUR
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Das aus dem 1265 erstmals urkundlich erwähnten Dorf Rosenfelde hervorgegangene Anwesen wurde 1682 von Kurfürst Friedrich Wilhelm in Teilen Benjamin Raule, dem aus Holland stammenden Generaldirektor der kurbrandenburgischen Marine überlassen, der es durch weitere Ankäufe vergrößerte, um sich dort einen Landsitz nach niederländischem Vorbild einzurichten. Nachdem Raule jedoch 1698 in Ungnade fiel, wurde sein gesamter Besitz beschlagnahmt und in Friedrichsfelde umbenannt. Der prachtliebende erste preußische König bewohnte das Schlösschen nur sporadisch, kümmerte sich aber um die Erhaltung der Gartenanlagen. Im Jahre 1717 wurde der Besitz Markgraf Albrecht Friedrich von Brandenburg-Schwedt, einem Stiefonkel des Soldatenkönigs übereignet, der das ursprüngliche Schloss erweitern ließ. Nach seinem 1731 erfolgten Tod wurde zunächst sein Sohn Carl, danach dessen Vetter Prinz August Ferdinand von Preußen, der jüngste Bruder Friedrichs des Großen, Eigentümer von Friedrichsfelde. Dieser plante dort die Schaffung einer Schloss Rheinsberg vergleichbaren Residenz, die aber schließlich zu Gunsten des näher bei Berlin gelegenen Schlosses Bellevue aufgegeben wurde. Dennoch wurden in Schloss Friedrichsfelde vier seiner Kinder geboren, darunter auch der berühmte, 1806 bei Saalfeld gefallene Prinz Louis Ferdinand. Nach dem Verkauf der Anlage 1785 an den Reichsgrafen von Medem setzte ein rascher Besitzerwechsel ein, während gleichzeitig noch gelegentlich hohe Gäste, unter ihnen Zar Alexander I. oder Königin Luise, ins Schloss kamen. Im Jahre 1816 wurde Friedrichsfelde schließlich von der Familie von Treskow erworben, die es bis zum Ende des 2. Weltkrieges besaß. Das Schloss wurde daraufhin geplündert und bis auf wenige Ausnahmen seiner einstigen Ausstattung beraubt. Nachdem es einige Jahre als Schulungsheim genutzt wurde und allmählich zu verfallen drohte, begann für das Anwesen mit der Idee, in dem weitläufigen Park einen Tierpark einzurichten, 1955 eine neue Eurora. Nach Restaurierungsarbeiten in den 1960er Jahren unter Verwendung historischer Ausstattungstücke aus anderen Schlössern und Sammlungen dient das Schloss heute musealen und kulturellen Zwecken, wobei der frühklassizistische Festsaal im Obergeschoss als eleganter Veranstaltungsort besonders hervorzuheben ist. (aus: Ulrich Feldhahn)




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